Als Jugendprojekt TRANS* – JA UND?! wollen wir mit dem Arbeitskreis Trans*inklusive Mädchen*arbeit Akteur*innen und Einrichtungen der Mädchen*arbeit1 ermutigen und unterstützen, ihre Angebote für trans*, inter und genderqueere Jugendliche zu öffnen und dafür Gelegenheiten für Vernetzung und fachlichen Austausch schaffen. Im Zuge dessen gestalten wir seit 2021 regelmäßige bundesweite Online-Austauschtreffen und Fachveranstaltungen zum Thema Trans*inklusive Mädchen*arbeit.

Eingeladen sind alle haupt- und ehrenamtlichen Fachkräfte aus Mädchen*einrichtungen, Mädchen*projekten und angrenzenden Arbeitsfeldern, die ihre Angebote trans*sensibel gestalten und damit für trans* Jugendliche öffnen wollen oder die bereits einen Öffnungsprozess angestoßen haben und sich dazu austauschen wollen. Zu den Treffen sind sowohl langjährige Teilnehmer*innen, als auch neue Interessierte herzlich willkommen!

Die Austauschtreffen finden online über Zoom statt. Eine Anmeldung ist jeweils erforderlich.

Die nächsten Termine sind:

Online-Fachtage Trans*inklusive Mädchen*arbeit

14.03.2024 | ganztätig
Online-Vernetzungstag „Austausch und Empowerment für trans*, nicht-binäre und inter Fachkräfte"
nur für TIN* Fachkräfte mit Bezug zum Feld der Mädchen*arbeit

16./17.04.2024 | jeweils ganztägig
Online-Fachtagung „Auf dem Weg zu einer trans*inklusiven Mädchen*arbeit – Fragen, Herausforderungen, Erfahrungen“
für alle interessierten Fachkräfte mit Bezug zum Feld der Mädchen*arbeit

Mehr Infos zu den geplanten Fachtagen
Mi, 05.06.2024 | 10-14 Uhr
Austauschtreffen des Online-AK Trans*inklusive Mädchen*arbeit
Mehr Infos zum Treffen gibt es später!
Do, 10.10.2024 | 9:30 - 16:30 Uhr
Workshop-Tag des Online-AK Trans*inklusive Mädchen*arbeit  geplantes Thema: "Intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche in der Mädchen*arbeit mitdenken"
Mehr Infos zum Treffen gibt es später!
Di, 03.12.2024 | 10-14 Uhr
Austauschtreffen des Online-AK Trans*inklusive Mädchen*arbeit
Mehr Infos zum Treffen gibt es später!

1 Mit dem Genderstern hinter dem Begriff „Mädchen“ greifen wir eine Schreibweise auf, die viele Mädchen*einrichtungen und -projekte inzwischen verwenden, um deutlich zu machen, dass sich ihre Angebote nicht ausschließlich an Cis-Mädchen (also Mädchen, denen bei der Geburt ein weibliches Geschlecht zugeordnet wurde und die sich auch als weiblich identifizieren) richten. Damit wird anerkannt, dass geschlechtliche Identitäten und Selbstbezeichnungen vielfältig sein können und dass auch trans*, inter* oder nicht-binäre Besucher*innen und Teilnehmer*innen willkommen sind. Gleichzeitig möchten wir auf die verbesondernde Botschaft dieser Schreibweise aufmerksam machen und sie – kaum hat sie sich etabliert – wieder in Frage stellen.

Mehr zum Hintergrund:

Wer ist willkommen, wenn in der Jugendarbeit Angebote für Mädchen* gemacht werden und warum? Für welche Mädchen* bieten Mädchen*einrichtungen einen Schutzraum und welche Perspektiven werden im Alltag der Mädchen_arbeit mitgedacht? Welchen Platz haben trans*, inter* und genderqueere Jugendliche in der Mädchen*arbeit und was ist nötig, damit Mädchen*einrichtungen für sie einen sicheren Ort bieten können?

Möchten sich Mädchen*einrichtungen für trans*, inter* und genderqueere Jugendliche öffnen, begeben sie sich oft in ein Spannungsfeld. Wenn bisherige Selbstverständlichkeiten infrage gestellt werden, beginnen Veränderungs- und Aushandlungsprozesse, in die alle Besucher*innen, Mitarbeiter*innen und andere Akteur*innen wie Eltern oder Nachbar*innen eingebunden werden müssen. Dies kann Herausforderungen mit sich bringen und erfordert Ressourcen, die im Arbeitsalltag oft knapp sind und die viele Einrichtungen und Mitarbeiter*innen nicht selbstständig aufbringen können. Es braucht Fachwissen, Raum für Reflexion und Handlungskompetenz, um einen Öffnungsprozess zu starten und zu begleiten und hier möchten wir mit unserem Vernetzungsangebot für alle am Thema Trans*inklusive Mädchen*arbeit Interessierten ansetzen.

Rückblick
Die Themen der letzten Austauschtreffen des Online-AK Trans*inklusive Mädchen*arbeit waren:

Freitag, 18.02.22 von 10-14 Uhr
Thema: 
Erfahrungen mit Öffnungsprozessen in Mädchen_einrichtungen – Herausforderungen, Hürden und Gelingensfaktoren

Mit dem Fokus des ersten Treffens wollen wir Fragen und Erfahrungen mit Öffnungsprozessen zusammentragen und Raum für Austausch – auch in Kleingruppen – zu verschiedensten „Stationen“ solcher Prozesse bieten:

Wie kann ich einen Öffnungsprozess in meiner Einrichtung anstoßen?

Was braucht es für Vorbedingungen, damit solch ein Prozess überhaupt gelingen kann?

Welche Schritte und Phasen haben sich bereits als wichtig erwiesen in Einrichtungen, die sich auf den Weg gemacht haben?
Donnerstag, 28.04.22 von 10-14 Uhr
Thema:
Austausch & Empowerment für trans*, inter* und nicht-binäre
Fachkräfte in der Mädchen_arbeit

Obwohl das Thema Geschlechtervielfalt in weiten Teilen der
Mädchen*arbeit mittlerweile angekommen ist, machen wir als trans*, inter* und nichtbinäre Fachkräfte häufig noch die Erfahrung, uns für unsere Identität rechtfertigen und für ihre Anerkennung kämpfen zu müssen.

Wir wollen uns über diese Erfahrungen austauschen, uns gegenseitig bestärken und gemeinsame Strategien entwickeln, die helfen, uns in unseren Arbeitsalltagen weniger alleine zu fühlen.
Mittwoch, 28.09.2022 von 10-14 Uhr
Thema:
Lebensrealitäten, Bedarfe und Versorgungssituation von jungen trans*, nicht-binären und inter* Menschen – Hinweise aus Forschung, Aktivismus und von jungen Trans*, Enbys und Inter* selbst

Bei diesem Treffen stehen Fragen nach den Bedarfe von jungen trans*, nicht-binären und inter* Jugendlichen im Mittelpunkt. Was gibt es an deutschsprachiger Forschung zu diesem Thema? Was äußern junge trans*, nicht-binäre und inter* Jugendliche selbst? Welche Erfahrungen gibt es aus der queeren Jugendarbeit und trans*inklusiven Jugendprojekten?

Nach einem Input durch das begleitende Moderationsteam des Arbeitskreises Yan Zirke und Béla Krell gibt es Raum für Austausch und Diskussion. Gemeinsam wollen wir erarbeiten, welche pädagogischen An- und Herausforderungen sich daraus für Einrichtungen, Angebote und Fachkräfte der Mädchen_arbeit ableiten lassen. Teilnehmende können Ihre Fragen und Erfahrungen einbringen.
Donnerstag, 10.11.2022 10-14 Uhr
Thema:
Trans*inklusive Öffnungsprozesse intersektional gestalten – und zwar von Anfang an! Von der Expertise und den Erfahrungen der rassiskmuskritischen Mädchen_arbeit lernen

Im Arbeitskreis trans*inklusive Mädchen_arbeit beschäftigen wir uns mit der strukturellen Weiterentwicklung der Mädchen_arbeit im Kontext geschlechtlicher Vielfalt. Im Zentrum des Austauschs stehen Fragen rund um die Öffnung von Einrichtungen und Angeboten für trans*, inter* und genderqueere Jugendliche und von Teams und Trägern für nicht cis weiblich positionierte Fachkräfte. Dabei arbeiten sowohl die beiden Begleitenden des AKs Yan Zirke und Béla Krell als auch die Mehrheit der Teilnehmer*innen aus eigener weißer Perspektive. 

Mit dem 4. Treffen in diesem Jahr richten wir deshalb gemeinsam den Blick auf das Verhältnis von Rassismuskritik und der Beschäftigung mit geschlechtlicher Vielfalt in der je eigenen Arbeit.

Sanata Nacro und Ingrid Reyes-Päcke von der LAGM*A NRW geben im ersten Teil des Treffens einen Input zu Aspekten intersektionaler Mädchen*arbeit. Dabei wird der Schwerpunkt auf einigen wichtigen Prozessschritten in der eigenen Praxis- und Strukturentwicklung liegen. Im Anschluss gibt es Raum für Fragen und Austausch.

Im zweiten Teils des Treffens wird der Fokus auf einer (ersten) Reflexion aus weißer Perspektive liegen: Wir fragen nach möglichen verinnerlichten Bildern und Normativitäten im Kontext von Geschlecht und Rassismus und relevanten Aspekten für den Einstieg in eine rassismuskritische Reflexion und Auseinandersetzung der Arbeit in den eigenen Strukturen.

- Welche Rolle spielt (mein) Weißsein in der Auseinandersetzung mit geschlechtlicher Vielfalt?

- Wie eindimensional oder intersektional in Bezug auf Rassismus denke ich und denken wir Geschlecht und geschlechtliche Vielfalt?

- Welche Ein- und Ausschlüsse sowie Normativitäten und Dominanzen gibt es möglicherweise in unserem eigenen Entwicklungsprozess? 

- Welchen Platz haben Positionen und Perspektiven von Menschen of Color in meiner eigenen Auseinandersetzung mit geschlechtlicher Vielfalt und unserem Entwicklungsprozess im Team/der Organisation/dem Arbeitskreis?

Eingeladen sind alle haupt- und ehrenamtlichen Fachkräfte aus Mädchen_einrichtungen und Mädchen_projekten sowie angrenzenden Feldern, die ihre Angebote trans*sensibel gestalten und damit für trans* Jugendliche öffnen wollen oder die bereits einen Öffnungsprozess angestoßen haben und sich dazu austauschen wollen.

Schwerpunkt des Treffens ist die Reflexion weißer Positionen. 
Das Treffen wird von Kat Feyrer begleitet.

Kat Feyrer (kein Pronomen) arbeitet aus weißer, nicht-jüdischer und abinärer, endogeschlechtlicher Perspektive und begleitet Menschen,Teams und Organisationen bei individueller und kollektiver (Selbst-)Reflexion und Entwicklung. Zusammen mit Mo Zündorf und der LAKO Trans* NRW hat Kat Feyrer Ende 2021 die Broschüre „work in progress – Mädchen- und Frauenräume tranks*inklusiv (weiter-)entwickeln“ initiiert und herausgegeben
Donnerstag, 28.09.23, 10-14 Uhr
Online-Arbeitskreis Trans*inklusive Mädchen*arbeit:

Thema:
Austauschtreffen für Bi_PoC Fachkräfte aus der Mädchen*arbeit /MINTA* Arbeit

Nachdem im letzten Treffen Fragen der intersektionalen Gestaltung von Öffnungsprozessen, sowie der rassismuskritischen Reflexion der eigenen Arbeit für weiße Fachkräfte im Mittelpunkt standen, wird es nun einen Austauschraum nur für Bi_PoC / rassismuserfahrene Fachkräfte aus der Mädchen*arbeit und angrenzenden Feldern geben, die sich mit Öffnungsprozessen zu geschlechtlicher Vielfalt beschäftigen wollen.

Das Treffen soll die Möglichkeit für Vernetzung und fachlichen Austausch geben. Dabei kann es z.B. um Themen gehen, wie:

- Was brauchst du an Unterstützung, um trans* Bi_PoC Jugendliche effektiver zu supporten? Welche Ver_Lern Momente haben stattgefunden?
- Wie beeinflusst es uns, in weiß zentrierten Teams zu arbeiten? Wo stoßen wir an Grenzen, z.B. bei der Arbeit in der weiß zentrierten Jugendarbeit mit MINTA* und in der queeren Jugendarbeit?
- Was wird gebraucht an Perspektiven, Erfahrungen, Skills, weiterem Austausch?

Bringt gerne eure Gedanken mit!

Das Austauschtreffen wird von akiko rive & Shivā Amiri moderiert.

Herzlich eingeladen sind haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte und Multiplikator*innen aus Mädchen*einrichtungen/ Mädchen*projekten, sowie angrenzenden Feldern, die ihre Angebote trans*sensibel gestalten oder die bereits einen Öffnungsprozess angestoßen haben und sich dazu austauschen wollen.

Das Treffen richtet sich diesmal ausschließlich an rassismuserfahrene / Bi_PoC Fachkräfte/Ehrenamtliche. Weiße Fachkräfte ohne Rassismuserfahrung bitten wir, von einer Anmeldung abzusehen und unsere anderen Vernetzungsangebote zu nutzen.